Embedded Finance und Open Banking wachsen stark
210 Milliarden Dollar für Fintechs im Jahr 2021
Finanz-Startups können auf ein wahrlich goldenes Jahr zurückblicken. Noch nie zuvor gaben Investoren so viel Kapital für Fintechs: 210 Milliarden Dollar wurden weltweit investiert. Besonders begehrte Bereiche waren dabei Zahlungsverkehr, Blockchain und Krypto.
Im Trend: Zahlungsverkehr, Blockchain und Krypto
2021 war ein herausragendes Jahr für Finanz-Startups. Die weltweiten Investitionen in Fintechs erreichten im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau, wie die Studie „KPMG Pulse of Fintech“ ermittelt hat. Demnach stieg das Volumen aller Venture Capital-, M&A- und Private Equity-Investitionen in Fintechs 2021 auf 210 Milliarden Dollar - das sind 68 Prozent mehr als 2020 (125 Milliarden Dollar).
Wie aus dem Report weiter hervorgeht, floss besonders viel Geld in Startups aus den Bereichen Zahlungsverkehr, Blockchain und Krypto. Durch das anhaltende Interesse an Lösungen für Echtzeitüberweisungen, Embedded Finance und Open Banking verdoppelten sich die Investments im Segment Zahlungsverkehr nahezu von 29,1 Milliarden Dollar (2020) auf 51,7 Milliarden im Jahr 2021. Auch junge Wachstumsunternehmen, die Produkte und Dienstleistungen rund um Blockchain und Krypto anbieten, waren vergangenes Jahr bei Investoren sehr gefragt: Sie lockten insgesamt 30,2 Milliarden Dollar an – fast sechsmal so viel wie 2020 (5,5 Milliarden). Auch Cybersecurity (4,85 Milliarden) und Wealthtech (1,62 Milliarden) verzeichneten Rekordinvestitionen.
Die größten Deals
Zu den größten Deals im zweiten Halbjahr 2021 gehörten die 9,2 Milliarden Dollar teure Übernahme des dänischen Zahlungsabwicklers Nets durch das italienische Unternehmen Nexi, die Fusion des Cloud-Plattform-Unternehmens Calypso Technology und des Regtech-Unternehmens AxiomSL zu Adenza in den USA (3,75 Milliarden Dollar) sowie die Übernahme des japanischen Unternehmens Paidy durch PayPal (2,7 Milliarden). In den letzten sechs Monaten 2021 gab es außerdem vier VC-Finanzierungsrunden über mindestens 1 Milliarde Dollar: Darunter Generate (USA, 2 Milliarden), Nubank und Chime (Brasilien bzw. USA, jeweils 1,1 Milliarden), sowie FTX (Bahamas, 1 Milliarde).
Europa mit neuen Höchstständen
Die gesamten Fintech-Investitionen in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) stiegen 2021 auf einen Rekordwert von 77 Milliarden Dollar. An der Spitze lagen die nordischen Länder (18,5 Milliarden) vor Deutschland (5,4 Milliarden) und Irland (1,6 Milliarden), gefolgt von Afrika (1,8 Milliarden) und Israel (900 Millionen). Besonders bemerkenswert waren im zweiten Halbjahr 2021 Kapitalerhöhungen von 900 Millionen Dollar beim deutschen Unternehmen N26 sowie von 800 Millionen Dollar durch das britische Unternehmen Revolut.