Interesse an Embedded Finance steigt

Studie zu Finanzdienstleistungen

Verbraucher vertrauen bei ihren Finanzierungsbedürfnissen zunehmend Marken außerhalb des Finanzsektors und setzen traditionelle Finanzinstitute unter Druck, Embedded Finance zu nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Verbraucherstudie zum Thema Finanzdienstleistungen.

Interesse an Finanzdiensten von nicht-traditionellen Anbietern steigt

Verbraucher vertrauen bei Finanzthemen mehr und mehr auch auf Marken außerhalb des Finanzsektors. - Quelle: Shutterstock.com

Traditionelle Finanzinstitute kommen zunehmend unter Druck, eingebettete Finanzdienstleistungen zu nutzen, denn Verbraucher vertrauen immer öfter Super-Apps, Einzelhändlern, E-Commerce-Plattformen sowie Versorgungs- und Telekommunikationsanbietern bei der Bereitstellung von Finanzdienstleistungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von Additiv, einem Spezialisten für Embedded Finance, und dem Marktforschungsunternehmen Ipsos durchgeführt wurde.

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, zeigt ein erheblicher Teil der Verbraucher großes Interesse an Anlageberatung und ist bereit, Finanzdienstleistungen von nicht-traditionellen Anbietern in Betracht zu ziehen. Viele Verbraucher würden ein Hybridmodell bevorzugen, das den Komfort digitaler Kanäle mit dem Zugang zu menschlichen Beratern auf Abruf kombiniert.

Die Mehrheit der Verbraucher ist zudem offen für einen Wechsel des Finanzdienstleisters, insbesondere wenn ein Anreiz besteht, was den Druck auf traditionelle Finanzinstitute weiter erhöht, ihre digitalen Strategien und Wertversprechen zu überdenken.

Kernergebnisse der Verbraucherstudie

Die wichtigsten Erkenntnisse der Verbraucherstudie im Überblick:

  • 71 % der Verbraucher vertrauen darauf, dass Banken regulierte Finanz- und Anlagedienstleistungen erbringen, aber fast die Hälfte vertraut bei der Erbringung dieser Dienstleistungen auch auf Super-Apps, E-Commerce-Websites, Einzelhändler, Versorgungs- und Telekommunikationsanbieter.
  • 62 % der Verbraucher würden einen Wechsel ihres Finanzdienstleisters in Betracht ziehen, obwohl nur 20 % ohne Anreiz wechseln würden.
  • Nur 39 % der Verbraucher haben in den letzten 12 Monaten eine professionelle Anlageberatung erhalten, aber 63 % wünschen sich in den nächsten 12 Monaten eine Beratung. Von denen, die keine professionelle Anlageberatung wünschen, sind 31 % der Meinung, dass ihr Einkommen nicht hoch genug ist, um zu sparen oder zu investieren.
  • Die erste Wahl der Verbraucher ist die Anlageberatung durch einen menschlichen Berater, doch ein erheblicher Anteil (34 %) bevorzugt einen hybriden Ansatz und nur 24 % bevorzugen eine vollständig digitale Beratung.
  • 85 % greifen mindestens vierteljährlich online auf traditionelle Bankkonten zu, aber fast 40 % nutzen nie spezielle Portale für Online-Renten, Lebensversicherungen, Krankenversicherungen, Investitionen oder Beratungsdienste.
  • 84 % der Befragten in Südostasien nutzen wöchentlich eine Super-App, verglichen mit nur 30 % in Europa.
  • 59 % der Befragten haben in den letzten 12 Monaten zielorientiertes Sparen genutzt, die Spanne reicht von über 70 % in Südostasien bis zu 35 % in Deutschland. Auch das Sparen von Kleingeld (Round-Ups) war in Südostasien und im Nahen Osten beliebter als in Europa.
  • Vertrauen in Unternehmen, die Finanzdienstleistungen anbieten, wird durch eine Vielzahl von Faktoren geschaffen, wobei die wichtigsten Gründe von Land zu Land unterschiedlich sind: Reputation, Kundenservice sowie Beziehungen zu Familie und Freunden.

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