Mambu Studie: Umsetzung von Open Banking liegt in weiter Ferne

Studie zeigt, dass die Akzeptanz von Open Banking wesentlich durch Missverständnisse beeinträchtigt wird

Wie ist die Akzeptanz von Open Banking bei den deutschen Bankkunden? Dieser Frage geht eine aktuelle Studie nach – mit eindeutigem Ergebnis: die Verbraucher wissen mit dem Thema Open Banking noch kaum etwas anzufangen, das Misstrauen gegenüber den Finanzdiensten von Drittanbietern ist groß.

Open Banking – was ist das?

Die von Mambu in Auftrag gegebene Umfrage ergab, dass mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Verbraucher noch nie etwas von Open Banking gehört und 61 Prozent es noch nie genutzt haben. - Quelle: Shutterstock.com

Der Kernbanken-Spezialist Mambu ist eines der größten deutschen Fintechs und in der Öffentlichkeit aber kaum bekannt. Ähnlich ergeht es dem Thema Open Banking, auch damit können viele Verbraucher noch wenig anfangen. Jetzt hat Mambu die Ergebnisse einer bei Censuswide in Auftrag gegebenen Studie zur Akzeptanz von Open Banking veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher (52 Prozent) noch nie von Open Banking gehört hat. 61 Prozent haben es noch nie genutzt – obwohl 80 Prozent der Befragten mindestens eine mobile Finanz-App nutzen.

Wie aus der Untersuchung hervorgehe, verstehe die Mehrheit der Kunden nicht, was Open Banking sei, wie es funktioniere und was es für sie bedeute, kommentiert Elliott Limb, Chief Customer Officer bei Mambu die Studienergebnisse. Andererseits zeigten die Ergebnisse aber, dass sich Verbraucher Finanzdienstleistungen wünschen, die zu ihrem Lebensstil passen – sogenanntes Smart Banking, ergänzt der Mambu CCO. Banken könnten dann innovative und umsatzsteigernde Dienstleistungen anbieten, wenn sie diese Bedürfnisse der Verbraucher und das fehlende Verständnis berücksichtigten, so Limb.

Banken müssen Misstrauen der Kunden abbauen

Quelle: Mambu

Dennoch hat sich die weltweite Akzeptanz von Open Banking im Rahmen der Corona-Pandemie verbessert, wie der Mambu-Report zeigt. So gibt es deutliche Veränderungen bei den Prioritäten der Verbraucher als Folge der Krise: Laut Studie sagten 52 Prozent der Befragten, dass sie mehr Kontrolle über ihre Finanzen haben möchten. Gleichzeitig erklärten 40 Prozent, dass die Pandemie ihre Einstellung zum Datenschutz verändert habe – 24 Prozent haben jetzt weniger Bedenken, ihre Daten weiterzugeben. 41 Prozent wiederum gaben an, sie hätten mehr Zeit für die eigene Recherche gehabt. Das Misstrauen der Bankkunden gegenüber Open Banking ist trotzdem noch groß: gut jeder zweite Befragte (48 Prozent) erklärte, dass er Angst habe, Open Banking zu nutzen. Darüber hinaus glauben 53 Prozent der Befragten, dass Open Banking eine gefährliche Form der Datenweitergabe sei.

„Banken müssen akzeptieren, dass Verbraucher Open Banking immer noch nicht vollständig verstanden haben. Das ist somit der Ausgangspunkt“, sagt auch Dmitrii Barbasura, CEO & Mitbegründer von Salt Edge, einem Partner von Mambu: „Wir glauben, dass Banken Zeit und Mühe investieren müssen, um die Kunden über die neuen Möglichkeiten aufzuklären, zu denen sie Zugang erhalten. Zudem müssen sie sie über ihre Rechte und das hohe Sicherheitsniveau informieren, das durch Open Banking abgedeckt wird.“

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